Kulturbunt – konkret …
+++ Urteile & Entscheidungen +++ Gesetze +++ Arbeitshilfen +++ Infos +++ Veranstaltungen
Arbeitshilfen
Syrien – Beratungshilfe für Syrer:innen in Deutschland und Beratende
In Deutschland leben derzeit etwa eine Million Syrer:innen, davon 700.000 mit humanitärem Aufenthaltstitel. Nach dem Machtwechsel in Syrien hat das BaMF seine Asylentscheidungen ausgesetzt. Sowohl dieser aktuelle Entscheidungsstopp als auch mögliche Auswirkungen aktueller Entwicklungen in Syrien auf ihre aufenthaltsrechtliche Situation in Deutschland verunsichern die Betroffenen selbst, aber auch denjenigen, die ihnen haupt- oder ehrenamtlich beratend zur Seite stehen. Falko Behrens von der Diakonie Deutschland hat deshalb unter der Überschrift „Was bedeutet der Machtwechsel in Syrien für schutzsuchende Syrer*innen?“ viele Fragen – z. B. zu etwaigen Widerrufen von bereits ergangenen Asylentscheidungen, zu Heimatreisen, Familienasyl für Angehörige und Neugeborene sowie zu laufenden Verfahren auf Familiennachzug, Einbürgerung und Erteilung von Niederlassungserlaubnissen – beantwortet, die sich Syrer:innen und ihren Beratenden derzeit stellen. Er beabsichtigt, die FAQ-Antworten fortlaufend zu aktualisieren und bedarfsorientiert auszuweiten. Deshalb lädt er auch dazu ein, weitere einschlägige Fragen an ihn herzutragen, und freut sich über Hinweise zu aktuellen Verfahrensänderungen hinsichtlich von ihm bearbeiteter Fragestellungen (falko.behrens@diakonie.de).
Ordner mit Übungsblättern der KVHS für die Begleitung beim Deutschlernen
Die KVHS hat ihre Materialien überarbeitet und in einem praktischen Ordner gebündelt. Er enthält 17 Arbeitsblätter für das Lesen- und Schreibtraining sowie 24 Lerneinheiten zur Vermittlung erster Deutschkenntnisse. Alle Übungsblätter behandeln Alltagsthemen – vom Einkaufen über Termine und Jobsuche bis zur Mülltrennung. Die Materialien eignen sich für die ehrenamtliche 1zu1-Begleitung und den Einsatz in Lerncafés. Der Ordner kann kostenlos bestellt oder die Lerneinheiten können einzeln heruntergeladen werden Ordner kostenlos bestellen.
Infos
Abschiebezahlen 2024
Die Abschiebezahlen der ersten Jahreshälfte 2024 deuten bereits an, dass in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr im Umgang mit vollziehbar ausreisepflichtigen Personen offenbar mehr als in anderen Bundesländern auf das Instrument der Abschiebung und weniger als in anderen Bundesländern auf das Instrument der „freiwilligen“ geförderten Ausreise gesetzt wurde. Die relevanten, einen Bundesländervergleich zulassenden Zahlen liegen nunmehr dank der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der BT-Gruppe DIE LINKE vor. Leider bestätigt sich die oben geäußerte Befürchtung zu RLP in vollem Umfang.
In Griechenland als Schutzberechtigte anerkannten Asylsuchende
Das BAMF versendet derzeit in einer Vielzahl von Asylverfahren von bereits zuvor in Griechenland als Schutzberechtigte anerkannten Asylsuchenden das Schreiben mit dem Betreff „Unterstützung für Rückkehrende nach Griechenland“.
Ann-Christin Bölter / Initiativausschuss für Migrationspolitik in RLP hat dazu Erklärungen und Tipps zum Umgang mit dem Schreiben zusammengestellt.
Zwischen Flucht und Ankommen – Training zur psychosozialen Unterstützung geflüchteter Kinder und Familien
Viele der Kinder, die nach Deutschland flüchten, sind psychisch stark belastet. Sie leiden etwa unter Albträumen, können sich schlecht konzentrieren oder haben Kopf- und Bauchschmerzen. Auch Eltern und andere Bezugspersonen haben oft mit dem Erlebten und der neuen Lebenssituation zu kämpfen. Kinder können sehr resilient sein, wenn sie sich sicher fühlen und psychosoziale Unterstützung erhalten. Fachkräfte und Ehrenamtliche sind häufig erste Kontaktpersonen und können in dieser Situation einen wichtigen Beitrag zur Entlastung und zur Stabilisierung leisten. Zum Flyer geht es hier.
Veranstaltungen (nach Datum geordnet)
Internationale Wochen gegen Rassismus
Veranstalter: Stiftung gegen Rassismus
Inhalt: diesjähriges Motto „Menschenwürde schützen!“
Zeit: 17. – 30.03.2025
Orte: Worms, Neuwied, Altenkirchen, Landau, Mannheim/Ludwigshafen/Heidelberg, Mainz und Vallendar
Weitere Informationen: Programme zu den einzelnen Veranstaltungen und Aktionen in Worms, Neuwied, Altenkirchen, Landau, MA/LU/HD, Mainz und Vallendar
Resilienz im (ehrenamtlichen) Alltag – Online
Veranstalter: KVHS Mainz-Bingen
Inhalt: Die neue Online-Schulung beschäftigt sich intensiv mit Resilienz und Selbstfürsorge. Die Teilnehmenden erfahren, wie man widerstandsfähiger wird, was beim Umgang mit Stress hilft und warum es wichtig ist, die eigene Rolle zu klären.
Zielgruppe: Ehrenamtliche und Interessierte
Zeit: Mittwoch, 19.03.2025, 10:00 – 12:15 Uhr
Weitere Informationen: Zur Anmeldung geht es hier.
Kundgebung „Mainz ist bunt!“
Veranstalter: Initiative „Bildungswende jetzt! Rheinland-Pfalz“
Inhalt: Wie schon im vergangenen Jahr ist für den Internationalen Tag gegen Rassismus am 21.03. eine Kundgebung/Demonstration geplant, um deutlich zu machen, dass Mainz und die Mainzer:innen in ihrer übergroßen Mehrheit bunt & vielfältig sind und bunt & vielfältig bleiben wollen. Und um deutlich zu machen, dass sie diesen Willen auch dann laut und öffentlich bekunden, wenn Rechtsextreme und Menschenfeinde Landgewinne zu verzeichnen haben.
Ort: Mainz (Marktplatz)
Zeit: Freitag, 21.03.2025, 18:00 Uhr
Weitere Informationen: Weitere Informationen zu der geplanten Kundgebung folgen.
Online-Plenum des Flüchtlingsrat RLP e.V.
Veranstalter: Flüchtlingsrat RLP e.V.
Inhalt: Im Mittelpunkt werden Informationen von Rechtsanwältin Katrin Knoblauch zum Thema „AsylbLG und Leistungskürzungen – Was kann man tun?“ sowie die (Einführung der) „Bezahlkarte in Rheinland-Pfalz: Was muss man wissen?“ stehen.
Zeit: Mittwoch, 26.03.2025, 09:00 – 15:00 Uhr
Weitere Informationen: hier auf der Homepage des Flüchtlingsrates mit weiteren Informationen zu Programm und Zugangswegen zum digitalen Plenum.
Vortrag „Hier bin ich, Mensch!. Wo darf ich sein?“
Veranstalter: Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim (Referentin für Bildung Martina Schott)
Inhalt: 2024 wurden knapp 18.400 Menschen aus Deutschland ausgewiesen – 21 % mehr als 2023. Wie geht es den Menschen, die davon betroffen sind? In der Abschiebungshaft in Ingelheim sind Frauen und Männer inhaftiert, die keine Straftaten begangen haben und noch nie in einem Gefängnis waren. Menschen, die versucht haben, sich in unsere Gesellschaft zu integrieren, eine Arbeitserlaubnis zu bekommen, in Deutschland um Asyl gebeten haben und abgelehnt wurden. Viele werden in Länder abgeschoben, in denen Menschenrechtsverletzungen und Armut zu erwarten sind. Flüchtlingspfarrer Uwe Rau berichtet aus seiner Arbeit als Seelsorger in der Abschiebungshaft in Ingelheim.
Zeit: Mittwoch, 26.03.2025, 19:00 Uhr
Ort: Gemeindehaus der Versöhnungskirche Ingelheim -West, Martin-Luther-Straße 10
Weitere Informationen: keine Anmeldung erforderlich, Eintritt frei, Spende erbeten. Eine kleine Gruppe Kulturbunter wird nach Ingelheim fahren. Schließt Euch gerne an (0163 910 52 60)!
Fortbildung zum Zuwendungsrecht
Veranstalter: Flüchtlingsrat RLP e.V. und sein Projekt civi kune RLP
Inhalt: aus der Ankündigung: „Wer Fördermittel von öffentlichen Stellen bekommt, hat zwangsläufig mit dem Zuwendungsrecht zu tun. Denn man muss in der Regel einen Verwendungsnachweis erbringen und die ordnungsgemäße Verwendung der Mittel dokumentieren. Gerhard Vogt, ehemaliger Direktor beim Landesrechnungshof NRW und Initiator einer Initiative zur Reform des Zuwendungsrechts in NRW und RLP, wird die wichtigsten Regelungen erklären und Tipps für die Praxis geben.”
Zeit: Mittwoch, 02.04.2025, 9:30 – 12:30 Uhr
Ort: Mainz, Leibnizstraße 47
Weitere Informationen: kostenfreie Fortbildung für 15 Teilnehmende. Anmeldung bitte per E-Mail an: anmelden@fluechtlingsrat-rlp.de.
Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“
Veranstalter: Öffentliche Anna Seghers-Bücherei in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung
Inhalt: Aus der Ankündigung: „Die Ausstellung möchte für die Bedeutung von demokratischen Werten und den aktiven Einsatz für Menschenrechte sensibilisieren. Sie möchte vor allem Jugendliche stärker dazu ermutigen, für eine offene Gesellschaft einzutreten und sich für die Gleichwertigkeit aller Menschen einzusetzen. Die wachsende Präsenz von Rechtspopulismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus in der Gesellschaft hat zu erschreckenden Gewaltakten, wie dem Anschlag in Hanau, geführt. Viele Menschen erleben täglich Diskriminierung und Gewalt, da sie von Rassist*innen und Rechtsextremen als ‚fremd‘ betrachtet werden. Die Ausstellung thematisiert die Gefahren, die der Rechtsextremismus für ein demokratisches und friedliche Zusammenleben darstellen. Sie beleuchtet die vielen Facetten, die rechtsextreme Einstellungen und Handlungen in Deutschland annehmen können – von unterschwelligen Vorurteilen bis hin zu offenen Gewalttaten. Ziel der Ausstellung ist es, über diese Themen aufzuklären und zu zeigen, wie sich gezielt für Demokratie eingesetzt werden kann.“
Zeit: 04.02. – 26.04.2025
Ort: Mainz, Öffentliche Bücherei Anna Seghers, Anna-Seghers-Platz
Weitere Informationen finden sich hier.
|