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Beschäftigungsquoten von Geflüchteten des Jahres 2015 sind nahezu identisch mit denen der Gesamtbevölkerung
Die Beschäftigungsquote der 2015 nach Deutschland gekommen Geflüchteten belief sich 2024 auf 64 %. Sie liegt damit fast auf dem durchschnittlichen Niveau in der Gesamtbevölkerung von 70 %. Richtet man den Blick lediglich auf die 2015 zugezogenen männlichen Geflüchteten, so lag deren Beschäftigungsquote mit 76 % sogar um 4 % über dem Durchschnitt der männlichen Bevölkerung in Deutschland. Nahezu identisch zwischen den Geflüchteten des Jahres 2015 und der Gesamtbevölkerung ist auch der Anteil sozialversicherungspflichtig beschäftigter Personen an allen beschäftigten Personen. Der liegt bei den Geflüchteten des Jahres 2015 bei 90 % gegenüber 92 % in der Gesamtbevölkerung. Dies sind aktuelle Zahlen, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am 25.08.2025 hier veröffentlicht hat.
Im Vergleich der Bundesländer, der sich allerdings – „um für regionale Auswertungen ausreichend Fallzahlen zu gewährleisten“ – auf die Beschäftigungsquoten aller Geflüchteter bezieht, die zwischen 2013 und 2022 eingereist sind, schneidet Rheinland-Pfalz sehr gut ab. Gemeinsam mit dem Saarland belegt es mit einer Beschäftigungsquote von 57 % hinter Baden-Württemberg und Bayern den dritten Platz.
Ausbaufähig bleiben in RLP wie im gesamten Bundesgebiet die geringe Beschäftigungsquote geflüchteter Frauen sowie die vom IAB ebenfalls thematisierten fortbestehenden Ungleichheiten bei Entlohnung und Anteil der Beschäftigung im Niedriglohnsektor. Trotz tendenziell steigender Verdienste unterschreitet das durchschnittliche Einkommen beschäftigter Geflüchteter weiterhin deutlich das aller Beschäftigten und sind Geflüchtete weiterhin überproportional im Niedriglohnbereich beschäftigt. Eine Zusammenfassung der IAB-Studie findet sich auch in dem Spiegel-online Artikel vom 25.08.2025 hier.
Ohne die Aufnahme von Schutzsuchenden wäre der Wanderungssaldo nach Deutschland negativ: Laut Studien der Bertelsmann-Stiftung und des IAB ist die Bundesrepublik Deutschland aufgrund ihrer demografischen Entwicklung dauerhaft auf Einwanderung angewiesen, um ihre Systeme sozialer Sicherheit zu stabilisieren und ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu behalten. Der Bedarf liegt bei jährlich zwischen 290.000 und 400.000 Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 16 und 65 Jahren. Und weil eben nicht nur 16- bis 65jährige, sondern auch andere kommen, die jünger oder älter sind, müsste der jährliche positive Wanderungssaldo nach Deutschland sogar noch höher ausfallen.
Der Wanderungssaldo in die Bundesrepublik Deutschland wäre ohne die Aufnahme von Schutzsuchenden in den letzten 12 Monaten negativ gewesen, und er würde es auch künftig voraussichtlich bleiben. Das zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die hier in einem kurzen Fakt-Sheet zum Thema zusammengestellt und kommentiert sind.
Fazit: Ohne Geflüchtete kommen viel zu wenige Menschen nach Deutschland, und die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt ist zwar eine Herausforderung, aber sie gelingt.
Politische Partizipation junger Menschen mit Zuwanderungsgeschichte
Menschen mit Zuwanderungsgeschichte nehmen seltener an der Politik teil als Menschen ohne Zuwanderungsgeschichte. Dies gilt auch für die Altersgruppe der 15- bis 35-Jährigen, in der heute in Deutschland bis zu 40 % einen Migrationshintergrund aufweisen. Um die Teilhabe- und Mitgestaltungsmöglichkeiten zu verbessern, braucht es ein Verständnis der Rahmenbedingungen und besonderen Hürden, die diese Gruppe vorfindet. Eine Studie des wissenschaftlichen Stabs des Sachverständigenrats für Integration und Migration hat untersucht, welche Faktoren die politische Partizipation junger Menschen mit Zuwanderungsgeschichte beeinflussen. Nora Storz stellt in ihrem Beitrag die Ergebnisse des Forschungsvorhabens vor und leitet daraus Handlungsempfehlungen ab. Hier geht es zum Beitrag.
Überbetriebliche Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer
Veranstalter: Industrie-Institut für Lehre und Weiterbildung Mainz eG (ILW)
Inhalt: 16monatige Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer:in mit IHK-Abschluss. Die Anstellungschancen nach Abschluss sind SEHR GUT.
Zeit: Mittwoch, 01.10.2025 – 31.01.2027
Ort: Industrie-Institut für Lehre und Weiterbildung Mainz eG
Weitere Informationen: Die Ausbildung beginnt schon nächste Woche. Eine Nachfrage, ob es noch freie Plätze gibt, lohnt aber. Die Ausbildung wird durch die Agentur für Arbeit/das Jobcenter finanziert. Deswegen ist die Kontaktaufnahme zur Agentur bzw. dem Jobcenter vorher notwendig. Ein Deutschsprachniveau B2 wird vom ILW gefordert. In der Praxis wurden jedoch auch Bewerber:innen mit B1 ausgebildet und fanden danach Arbeit. Zum Flyer geht es hier.
Veranstaltungen (nach Datum geordnet)
Erste Hilfe Kurs
Veranstalter: Arbeiter-Samariter-Bund (ASB)
Zielgruppe: Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund, die sich für einen Gesundheitsberuf interessieren und B1-Deutschkenntnisse mitbringen.
Zeit: Montag, 06.10.2025, 09:00 – 17:00 Uhr
Ort: ASB, Nähe Bismarckplatz in Mainz
Weitere Informationen: Die Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldung per Email erforderlich. Zum Flyer geht es hier.
Starke Frauen. Starke Berufe: Berufe rund um Fahrzeuge, Mobilität, Gesundheit und Soziales
Veranstalter: Kausa- Landesstelle Rheinland-Pfalz und HWK Rheinhessen
Inhalt: Hilfe bei der Berufswahl, der Suche nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen, Informationen zur beruflichen Weiterbildung und zur Arbeit mit Führungsverantwortung. Junge Frauen mit Berufsausbildung berichten von ihren Berufen, ihren Erfahrungen während der Ausbildung und Schwierigkeiten, die sie erfolgreich überwanden.
Zielgruppe: junge Frauen mit Migrationsgeschichte, die sich beruflich orientieren, ein Praktikum und/oder eine Berufsausbildung machen wollen.
Zeit: Donnerstag, 09.10.2025, 14:30 – 16:30 Uhr
Ort: HWK Rheinhessen, Dagobertstr. 4, Mainz (nahe Bahnhof Römisches Theater)
Weitere Informationen: Die Veranstaltung ist kostenfrei. Anmeldung erforderlich per E-Mail: kausa@hwk.de oder Telefon 06131 9992-495. Zum Flyer geht es hier.
Plenum des Initiativausschusses für Migrationspolitik in RLP
Veranstalter: Initiativausschuss für Migrationspolitik in RLP
Inhalt: Vorläufige Tagesordnung
16:00 Uhr Begrüßung
16:10 Uhr Gespräch mit Dr. Daniel Asche (MFFKI) über:
- Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete in Rheinland-Pfalz (inkl. Kurzbericht von Timmo Scherenberg / Hessischer Flüchtlingsrat zu den bisherigen Erfahrungen in hessischen Kommunen
- „Kooperationsstrategie ‚Kommunen und Land gemeinsam für Integration“ (Förderrichtlinie, die zwischen Land und hiesigen kommunalen Spitzenverbänden vereinbart wurde)
17:15 Uhr Bericht aus der Geschäftsstelle (Ann-Christin Bölter und Torsten Jäger / Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz): sonstige aktuelle und künftige Arbeitsschwerpunkte, u.a. Aktivitäten in Verbindung mit den Landtagswahlen im Frühjahr 2026
17:45 Uhr Verschiedenes: Themen und Fragen der Teilnehmenden
18:15 Uhr Ende des Plenums
Zeit: Donnerstag,09.10.2025, 16:00 – ca. 18:15 Uhr
Ort: Zentrum für gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, Albert-Schweitzer-Str. 113-115, Mainz
Weitere Informationen: Um unverbindliche, formlose Anmeldung bis zum 02.10.2025 wird zur besseren PLanung gebeten.
Save the date: 10 Jahre Ehrenamt – Jubiläumsfeier
Veranstalter: civi kune RLP
Inhalt: 10-jähriges ehrenamtliches Engagement für Geflüchtete soll gefeiert werden. Das Engagement der „10-jährigen“ soll gewürdigt, und wir wollen voneinander lernen und uns für die Zukunft stärken.
Zielgruppe: Engagierte und Interessierte, die in diesem Jahr 10 Jahre im Einsatz für Geflüchtete sind, aber auch alle, die schon länger oder auch kürzer aktiv sind.
Zeit: 14.11.2025, 11:00 Uhr
Ort: Café International Büchenbeuren
Weitere Informationen: in Kürze
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